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Bundesverband Deutscher Steinmetze

   Braucht unsere Gesellschaft immer neue Urnenwälder?
In immer mehr Gemeinden wird die Zulassung und Errichtung eines Urnenwaldes diskutiert.
Und das, obwohl die kommunalen Friedhöfe unter dem Kostendruck des Trägers kaum noch bürgernah sind und ums Überleben kämpfen. Was ist den Entscheidungsträgern unsere gewachsene Friedhofskultur und was sind ihnen die eigenen Friedhöfe noch wert?
Urnenwälder scheinen ein Trend zu sein, dem sich scheinbar auch politische Entscheidungsträger in deutschen Städten und Gemeinden nicht entziehen können. Oftmals bleiben dabei aber viele wichtige Fragen  unbeantwortet:

Wie stark werden die Einnahmen auf den eigenen Friedhöfen durch dieses neue Angebot sinken?
Wie weit werden die bestehenden Friedhöfe dadurch negativ beeinflusst? In welchem
Verhältnis steht der mögliche Bedarf an Bestattungen im Wald zu den möglichen Folgekosten?
Braucht die Gemeinde tatsächlich einen neuen Bestattungsraum oder ist es nicht viel
sinnvoller, die bestehenden Friedhöfe zeitgerecht weiterzuentwickeln? Welche Potentiale bestehen?
Was sind uns unsere Friedhöfe als Teil unseres traditionell verwurzelten Kulturbewusstseins
überhaupt wert?
Und: Wer partizipiert wirklich von einem Urnenwald? Die Gemeinde, die Bürger oder ist es
nicht vielmehr der Betreiber, der den meisten Nutzen daraus zieht?
Wer gewährleistet die dauerhafte Sicherheit in den Urnenwäldern und wer tritt für mögliche
Schäden ein? Denn schließlich beträgt die Nutzungsdauer bis zu 99 Jahre, und die öffentliche
Hoheit über Bestattungsräume gibt es auch noch in Zeiten privater Anbieter von Urnenwäldern!

Das Steinmetzhandwerk beobachtet seit vielen Jahren die Veränderungen auf unseren Friedhöfen.
Die Gesellschaft verändert sich, neue Bestattungsangebote außerhalb des Friedhofs nehmen zu.
Ein vermeintlicher Bedarf wird v. a. durch private Betreiber generiert, die ihre Angebote aber in hohem Maße aus wirtschaftlicher Sicht betrachten. Gleichzeitig belasten die bestehenden Friedhöfe durch die Zunahme der Überhangflächen immer mehr die leeren Kassen der Gemeinden. Diese Misere wird nicht gelöst, indem man sich weitere Bestattungsplätze in die Gemeinde / Kommune holt. Vielmehr sollte alle Kraft in die Weiterentwicklung der bestehenden Friedhöfe investiert werden. Gute Konzepte, wie z. B. in Karlsruhe führen schnell zu einer hohen Akzeptanz bei der Bevölkerung, und die mögliche Suche der Menschen nach
Alternativen geht zurück. Es liegt in der Verantwortung von Politik und Verwaltung, sinnvolle und nachhaltige Entscheidungen für die Gemeinde / Kommune und ihre Bürger zu treffen. In der Bestattungs- und Trauerkultur gibt es heute schon auf vielen Friedhöfen zahlreiche Angebote. Wenn dies lokal nicht der Fall sein sollte, muss zunächst der eigene Friedhof in den Fokus der Diskussionen treten, statt zu versuchen, mit einem externen Anbieter mögliche Probleme lösen zu wollen. Solange es in Deutschland die öffentliche Hoheit über die Friedhöfe gibt, liegt es in der Verantwortung der politischen Vertreter, die Friedhöfe bürgernah mit konkreten Konzepten und akzeptablen Gebühren weiter zu entwickeln. Bis das nicht der Fall ist, wird ein zusätzliches, möglicherweise für den Nutzer billigeres Angebot den bestehenden Friedhöfen und damit der Gemeinde / Kommune nur schaden.

Die komplette Pressemitteilung finden Sie anbei.





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