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Bundesverband Deutscher Steinmetze

   Der Bundesverband wählt Gustav Treulieb erneut zum Bundesinnungsmeister

Antrittsrede mit klarer Stellungnahme zur BEFA und dem VDNV

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung wurde Gustav Treulieb erneut zum Bundesinnungsmeister für vier Jahre mit überwältigender Mehrheit gewählt. In seiner Antrittsrede nimmt er auch Stellung zu kritischen Themen, wie der Absage des Verbandes zu einer Teilnahme an der BEFA und dem VDNV.

(BIV) Die diesjährige Bundestagung in Berlin stand ganz unter den Vorzeichen der anstehenden Wahlen: Der Bundesinnungsmeister und seine zwei Stellvertreter sollten gewählt werden. Gustav Treulieb hatte eine Wahlperiode beendet und stellte sich wieder der Wahl. Er war der einzige Kandidat. Aus Krankheitsgründen konnte er leider nicht nach Berlin reisen, ließ aber verlautbaren, dass er sich in dieser Position auch für weitere vier Jahre gut gewappnet sehe. Schriftlich gab er im Jahresbericht einen Rückblick auf die Erfolge der Arbeit des Bundesverbandes. Der Bericht wurde verlesen. Zu diesen Erfolgen gehörten u.a. die Marketingumlage, eine hervorragende Präsentation auf der stone+tec 2013 und die aufwändige Darstellung des Steinmetzhandwerks auf der igs Hamburg. Er bedankte sich bei allen Mitstreitern, insbesondere bei seinem Vorstand und der Geschäftsstelle in Frankfurt.

In Abwesenheit wurde er dann von den Vertretern der Mitgliedsverbände überzeugender Mehrheit wieder zum Bundesinnungsmeister gewählt.

Klare Worte zu den Entwicklungen am Grabmalmarkt, insbesondere zum VDNV und der BEFA

In seiner Antrittsrede nahm er auch Stellung zu den aktuellen Entwicklungen am Grabmalmarkt. Schon 2013 war deutlich geworden, dass sich viele Grabmalhändler von der stone+tec verabschieden, da sie „dort nicht mehr ihre Heimat sehen“. Das sei äußerst bedauerlich, betonte Gustav Treulieb, denn traditionell gesehen seien doch die Steinmetze die ersten Kunden der Händler und die stone+tec die Messe der Steinmetze. Nun haben sich einige Handelsunternehmen zu einem Verband zusammengeschlossen, der damit wirbt, die gewachsene Friedhofskultur erhalten zu wollen und Brücken zu bauen. Treulieb betonte, dass der Bundesverband deutscher Steinmetze schon lange als unabhängiger Verband ohne eigene wirtschaftliche Interessen diese Themen besetze. Es gäbe immer wieder Gespräche, Treffen und gemeinsame Aktionen mit dem Verband der Friedhofsverwalter Deutschlands, mit dem Arbeitskreis Friedhof im Deutschen Städte- und Gemeindetag, dem Bund deutscher Friedhofsgärtner und der Arbeitsgemeinschaft Friedhof & Denkmal. Auch mit dem Bundesverband Deutscher Bestatter sei man bisher in optimistisch gestimmten Gesprächen gewesen. Die erstmalige Teilnahme des BIV an der diesjährigen BEFA sollte eine passende Gelegenheit sein, das Miteinander zu vertiefen. Allerdings habe sich in der Entwicklung der Vorbereitungen gezeigt, dass dem Handel mit seiner Sonderschau „Grabgestaltung und Denkmal“ eine solch große Präsenz eingeräumt wurde, mit der sich der Bundesverband Deutscher Steinmetze letztendlich nicht identifizieren konnte.

„Die Wurzeln unseres Verbandes liegen im Handwerk. Wir sind im Grunde keine Ein- und Wiederverkäufer, sondern wir bearbeiten den Stein. Wie lieben Stein und wir lieben Steine die einen Mehrwert bieten, vor allem, was die Nachhaltigkeit und individuelle Bearbeitung betrifft, daher bevorzugen wir Steine aus Europa. Das alles hätten wir auch gerne auf der BEFA gezeigt, aber nicht in dem am Ende vorgesehenen Größenverhältnis.“ Wenn sich der neue VDNV auf der BEFA präsentiere, können dies nur – allen Beteuerungen zum Trotz – bedeuten, dass sich der Handel neue Absatzwege direkt über den Bestatter erschließen möchte.

„Wir als Bundesverband bauen schon seit vielen Jahren Brücken, sind aber der Meinung, dass das bekannte Sprichwort ‚Schuster, bleib bei Deinen Leisten‘ durchaus auch auf dem Friedhof Berechtigung haben sollte. Friedhofskultur ist für uns ein umfassendes Thema, dem wir uns schon immer sehr intensiv widmen. Es ist allerdings auch zu konstatieren, dass sich der Markt ändert. Es ist Aufgabe eines Unternehmers, auf den Markt zu reagieren. Individuelle Angebote, Nachhaltigkeit der Produkte und handwerkliche Fähigkeiten können da ein großes Pfund der Steinmetzbetriebe sein. Unabhängig davon gehören zu unseren Mitgliedern auch Betriebe, die im Bau oder der Denkmalpflege und Restaurierung tätig sind – der Bundesverband ist für alle da“, ließ Gustav Treulieb in seine Rede verkünden.

Zum Bundesverband Deutscher Steinmetze gibt es keine Alternative

Abschließend machte Gustav Treulieb auch deutlich, wie wichtig die ganzheitliche Betrachtung bei einem Verband ist. Die Mitglieder der Innungen, Landesinnungsverbände und des Bundesverbandes erhalten ein allumfassendes Angebot, von der technischen, der betriebswirtschaftlichen bis hin zur friedhofsrechtlichen Beratung. Die Arbeit dieser Organisationen ist unabhängig und frei von wirtschaftlichen Interessen. Werbung sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit haben eine ebenso große Bedeutung, wie Lobbyarbeit, Aus- und Weiterbildung oder die Zusatzversorgung im Alter. „Es gibt keine Alternative zum Bundesverband Deutscher Steinmetze und seiner regionalen Organisationen“, sagte Gustav Treulieb zum Abschluss.

Wahlen der stellvertretenden Bundesinnungsmeister und der Rechnungsprüfer

In einem weiteren Wahlgang wurden die beiden Stellvertreter Frank Schuster, Magdeburg und Hermann Rudolph, Obergünzburg in ihren Ämtern für weitere viere Jahre mit ebenfalls überzeugender Mehrheit von der Mitgliederversammlung bestätigt. Hermann Rudolph ergänzte in seiner Rede, dass das Steinmetzhandwerk unbedingt weiter zusammen stehe müsse, auch wenn eine nötige Portion an Selbstkritik nicht ausbleiben dürfe: „In der alltäglichen Arbeit in den Betrieben müssen wir uns gegen Gewöhnung und Normalität stemmen und uns neu definieren. Mit dem notwendigen Stolz sollte es uns gelingen, eigenständig gute Produkte anzubieten und nicht zum Erfüllungsgehilfen anderer zu werden. Dies bedingt aber, dass wir gerade in der Grabmalkultur zurück zu unseren handwerklichen Wurzeln finden“, betonte Hermann Rudolph. Ihm liege dabei insbesondere der Nachwuchs und eine gute Aus- und Weiterbildung am Herzen.

Einstimmig gewählt wurden auch zwei neue Rechnungsprüfer und ihre Stellvertreter: Hartmut Raatz, Wiesbaden und Hans Determann, Kamen werden vier Jahre als erste Rechnungsprüfer tätig. Andreas Hennrich, Frankfurt und Bernhard Anlauff, LIM Brandenburg sind ihre Stellvertreter.  

Der Jahresbericht und die Antrittsrede sind unter www.bivsteinmetz.de abrufbar.


Einen kleinen Eindruck zur Bundestagung erhalten Sie in unserer BIldergalerie:

http://www.bivsteinmetz.de/index.php?id=20&katpin=q9a1bTwd4Orotoqm97d5&hkid=36e8180B1f06UJe9ef3D&ukid=ded0dzmd3nOce45Z23ep&cmsid=b1Rej2Pcb6XmbaXyfM3W&action=701





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